Höxter hat geschrieben:
Als Außerirdisches Leben werden möglicherweise existierende extraterrestrische Lebensformen bezeichnet, deren Ursprung und natürlicher Lebensraum nicht auf der Erde ist.[1] Es ist bis heute unbekannt, ob Leben außerhalb der Erde existiert. Der Begriff deckt alle potenziellen Arten und bekannten Erscheinungsformen von Leben ab, von einfachsten biologischen Systemen (z. B. Prionen, Viren und Prokaryoten) bis hin zu komplexen intelligenten Lebensformen und anderen Entitäten (z. B. künstliche Intelligenzen). [2] [3] Ein außerirdisches Wesen wird auch kurz Außerirdischer oder Alien genannt, wobei letzteres im ursprünglichen Sinne nur „Fremdling“ heißt. Das Adjektiv außerirdisch ist gleichbedeutend mit dem Fremdwort extraterrestrisch.
Theoretische Existenzmöglichkeiten [Bearbeiten]
Die theoretische Möglichkeit, dass Leben auch außerhalb der Erde existieren könnte, wird seit Jahrhunderten diskutiert. So postulierte beispielsweise schon Giordano Bruno im 16. Jahrhundert, dass das Weltall unendlich sei und dass es auch unendlich viele Lebewesen auf anderen Planeten im Universum gäbe. Auch Immanuel Kant beschäftigte sich 1755 damit in seinem Werk Von den Bewohnern der Gestirne. Die Spekulationen darüber nahmen insbesondere in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu, als die Evolutionstheorie an Verbreitung gewann, die besagt, dass sich das Leben auf der Erde über Zeiträume von Jahrmilliarden über natürliche Mutations- und Selektionsprozesse von einfachsten Lebensformen zu immer größerer Vielfalt, höherer Komplexität und schließlich auch zu Intelligenz entwickelt hat. Diese Vorstellung ließ es möglich erscheinen, dass sich auch auf anderen Planeten auf eine vergleichbare Weise Leben entwickelt haben könnte – insbesondere nachdem zugleich das traditionelle biblisch-christliche Weltbild immer mehr an Bedeutung verlor und die Astronomie aufgezeigt hatte, dass unsere lebensspendende Sonne ein Stern unter Milliarden ähnlicher Sterne ist.
Offensichtlich ist, dass außerirdisches Leben, das sich unabhängig vom Leben auf der Erde entwickelt hat, zu Lebensformen führen würde, die sich mehr oder weniger deutlich von den uns bekannten Lebensformen auf der Erde (Pflanzen, Tiere, Menschen) unterscheiden und uns somit fremdartig erscheinen würden. Die Spekulationen über außerirdisches Leben lassen sich grob in drei Gruppen einteilen:
* Lebensformen, die dem Leben auf der Erde, insbesondere dem Menschen (Humanoide), prinzipiell ähneln
* Lebensformen, die völlig anders als alle auf der Erde vorkommenden sind
* niedrige Lebensformen
Besonders faszinierend und beängstigend zugleich ist nicht nur die angenommene Fremdartigkeit, sondern auch die Vorstellung, dass außerirdische Lebensformen eine ähnliche (oder auch ganz anders geartete), potenziell uns Menschen überlegene Intelligenz und Technologie haben könnten. Des Weiteren wurde spekuliert, ob von außerirdischen Lebensformen, insbesondere solchen, die der Menschheit überlegen seien, im Falle eines Kontaktes eine potenzielle Gefahr ausgehe.[4]
Für die Existenz von intelligentem Leben außerhalb der Erde werden insbesondere die Tatsachen angeführt, dass es allein in der Milchstraße zwischen 200 und 400 Milliarden Sterne gibt, und diese wiederum nur eine von mehr als 100 Milliarden Galaxien ist.[5] [6] [7] Des Weiteren weist unsere Sonne – soweit bekannt – keinerlei besondere Merkmale auf und auch Planetensysteme scheinen weit verbreitet zu sein. [8] Somit nimmt man an, dass es viele Planeten gibt, die ähnlich gute Bedingungen für Leben bieten. Unter dieser Voraussetzung erscheint es extrem unwahrscheinlich, dass sich auf keinem dieser Planeten intelligentes Leben entwickelt haben sollte. Somit ist es sehr wahrscheinlich, dass es noch weiteres intelligentes Leben im Universum gibt. Hierbei unberücksichtigt bleibt aber, dass das Zeitfenster von intelligentem Leben möglicherweise nur wenige Millionen Jahre beträgt.
Die Wahrscheinlichkeit der Existenz solchen Lebens wird seit 1961 mit der Drake-Gleichung abgeschätzt.[9] [10] Allerdings sind viele der in der Drake-Gleichung genutzten Faktoren umstritten. Auch über die Frage, inwiefern das theoretische Ergebnis der Drake-Gleichung praktische Relevanz hat oder wie es überhaupt zu deuten ist, gibt es große Diskussionen.
Eine weitere Überlegung betrifft die mögliche Ausbreitung von Leben auf fremden Planeten. Falls technologisch fortgeschrittene Lebensformen zu interstellarer Kolonisation fähig wären und zudem ihre Zivilisation über Jahrmillionen aufrecht erhalten könnten, müsste die gesamte Galaxis innerhalb weniger Millionen Jahre vollständig kolonisiert sein. Die Tatsache, dass sich bis heute keine Anzeichen finden, die für diesen Umstand sprechen, wird auch als Fermi-Paradoxon bezeichnet.
Außerirdisches Leben könnte prinzipiell dem Leben auf der Erde sehr unähnlich sein. Es könnte sogar auf ganz anderen chemischen Elementen beruhen. Die Annahme, dass außerirdisches Leben nur auf Kohlenstoffbasis vorstellbar sei, wird polemisch als Kohlenstoffchauvinismus bezeichnet.[11] Die Protowissenschaft, welche die Möglichkeit der Entstehung und Existenz von außerirdischem Leben erforscht, wird Exobiologie genannt. Die parawissenschaftliche Spekulation über die möglichen sozialen Charakteristika und Entwicklungstrends von außerirdischen Zivilisationen wird unter anderem als Exo-Soziologie bezeichnet. Einer der Pioniere des Weltraumrechts, der Jurist Ernst Fasan, nannte in seiner Publikation „Relations with Alien Intelligences – The Scientific Basis of Metalaw“ aus dem Jahre 1970 mehrere Charakteristika für fremde Intelligenzen, um mit der Menschheit in Kontakt treten zu können:
* Leben
* Intelligenz
* Erkennbarkeit
* Dreidimensionalität oder doch Aktivität im dreidimensionalen Raum
* Einen mindestens in Spuren vorhandenen Lebenswillen.
Da haste es
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